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Wozu ein Haus kaufen oder mieten, wenn man es auch teilen kann?
Kreativwirtschafter Ulrike Tschabitzer-Handler und Albert Handler teilen ihr neu errichtetes Haus „Markt 67“ in Weiden am See.
Ulrike Tschabitzer-Handler und Albert Handler hatten 2010 die Idee ein Haus zu bauen. Aber nicht irgendein Haus! Es soll in Zukunft mit anderen geteilt werden. Inspiriert von internationalen House-Sharing-Projekten wie Intervac – The original home exchange service, der Stadtflucht Bergmühle von Martin und Madeleine Rohla-Strauss oder dem Soho House Hotel in Berlin, begann das Paar intensiv nach einem Haus rund um den Neusiedler See zu suchen. Gefunden haben sie ein kleines, verfallenes Bauernhaus mit einem 150 m² großen Garten. Romantisch gelegen, in einer der ältesten Gassen von Weiden am See, wurde die Idee in die Realität umgesetzt. Das alte Haus musste entfernt werden. Entstanden ist ein neues 68 m² Haus mit wunderbarem, pannonischem Garten. Gebaut wurde nach den Plänen der Architektin Claudia Cavallar. „Diesen Ort wollen wir in Zukunft mit fünf Members sharen“, so Eigentümerin Ulrike Tschabitzer-Handler.
Start einer möglichen Membership ist im Juli 2014. Von diesem Zeitpunkt an kann für ein Jahr eine „Mitgliedschaft“ erworben werden. Insgesamt fünf Members können das „Markt 67“ jeweils sieben Wochen im Jahr nutzen. Drei dieser sieben Wochen fallen in die Ferienzeit. So wird garantiert, dass Weihnachten, Semesterferien, Ostern oder die Sommerferien im gemieteten Haus verbracht werden können.
Zur Architektur des „Markt 67“
„Eigentlich sollte sich das Haus gar nicht als besonders gestaltet von seiner unmittelbaren Umgebung abheben, es sollte einfach dastehen, sich möglichst unauffällig in das bestehende Ensemble einfügen“, so Eigentümer Albert Handler. Die Entscheidung fiel somit das „Markt 67“ in Form und Materialwahl an die anonymen, minimalistischen Bauten der Nachbarschaft anzugleichen. Eternit, Putz mit Besenstrich, Holzfenster, Farbe, gestrichene Ziegel und Sperrholz verschmelzen stilistisch mit der unmittelbaren Umgebung.Stylisch Wohnen
Object trouvé – Von Geschirr bis über Möbel, gefunden auf diversen Pfarrflohmärkten und in Vintageshops. Die Werkbankküche von Piet Hein Eek, entdeckt auf der Reise von Antwerpen nach Amsterdam. Stühle im 50er-Jahre-Stil, Vorhänge und Pölster von M. Farber & Co. verleihen den Wohnräumen eine nostalgische Note. Das Innere reproduziert den Raum des alten Stadels, der an Stelle des Hauses stand: Ein einziges nur durch Niveausprünge gegliedertes Raumvolumen, das mit seiner geneigten Decke und der Schlafempore ein wenig an Landkapellen, oder an einen Stadel mit Heuboden erinnert. Das Volumen und die großzügige Raumhöhe ist überall, auch in den abgeteilten Räumen für WC, Bad und Schlafzimmer spürbar. Der Garten ist als Weiterführung des Innenraums gedacht. Am Esstisch oder im Wohnzimmer sitzend fällt der Blick in das erweiterte Außenwohnzimmer.Über die Architektin
Claudia Cavallar studierte Architektur bei Prof. Hans Hollein und Prof. Greg Lynn. Seit 2010 arbeitet sie als Architektin in Wien und beschäftigt sich hauptsächlich mit Innenräumen. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit dem Unauffälligen, Zufälligen und Gewohnten in der Architektur auseinander. Das Projekt „Markt 67“ entstand darüber hinaus unter Mitarbeit von Lukas Lederer.We share our home
Markt 67
7121 Weiden am See
Burgenland
Infos:
Maximale Personennutzung: 4 Personen
Member-Beitrag für 7 Wochen: € 4.400,- (inkl. 10% MwSt.)
Kaution: € 440,-
Erwerben Sie gleich eine „Mitgliedschaft“: www.markt67.at
Foto: © Markt 67